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Ist Nachhaltigkeit noch rentabel?

34. Fertighaus-Symposion

(v.l.n.r):  KR F. Hartmann, Vertriebsdir. Saint-Gobain Isover Austria, 2. Kärntner Landtagspräsidenten R. Schober, E. Benischek, GF Blaue Lagune u. KR O. Ordelt, GF Knauf GmbH (Foto: © Knauf/M. Possert)

Das traditionelle Come Together der Fertighausbranche, das Fertighaus-Symposion, fand heuer vom 21.05-23.05.2014 im Werzer’s Hotel Resort in Pörtschach statt. Bei der 34. Auflage, die von den Unternehmen Blaue Lagune, Saint-Gobain Isover Austria und Knauf organisiert wurde, stand eine ökonomische Betrachtung des Themas Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Die rund 60 Teilnehmer reflektierten die provokante Frage: „Kann man mit Nachhaltigkeit auch Geld verdienen?“

Nach der Begrüßung durch den zweiten Kärntner Landtagspräsidenten Rudolf Schober und KR Franz Hartmann, Vertriebsdirektor von Saint-Gobain Isover Austria, stellte sich Bmstr. Martin Zagler, Geschäftsführer von der artbau Zagler Ges.m.b.H. ,in seinem Vortrag die Frage, wie man in 80 Tagen zu einem bezugsfertigen Einfamilienhaus kommt und welche Prozesse im eigenen Unternehmen dafür notwendig sind. „Schauen Sie in andere Branchen und machen Sie Ihre Firmen zu selbstlernenden Unternehmen“, rät Zagler.

Werner Nepple, Geschäftsführer der Cocoon Systemleichtbau aus Basel, referierte über Stahl- Leichtbaukonstruktionen. „Der Stahl wird bei uns nur in geringen statisch relevanten Mengen eingesetzt. Wir konzentrieren uns vor allem auf Neubauten mit flexiblen Außenwänden, Nachverdichtung, Bauen im Bestand und Modul Bau, “ so der Schweizer. Nepple zeigte zahlreiche Beispiele von Leichtbaukonstruktionen und sieht zahlreiche Zukunftsmärkte für diese Bauweise.

Reinhard Seiß sprach über humanen, menschengerechten und nachhaltigen Wohnbau. Der Filmemacher begann mit Beispielen für städtische Negativbeispiele und sieht eine starke Tendenz zu amerikanischen „Drive-In-Cities“ in Österreich. „Der öffentliche Raum hat sich zum Transitraum entwickelt“, meint Seiß. Der Stadtplaner sieht hier keine nachhaltige Entwicklung und Siedlungspolitik. Als positive Beispiele hebt Seiss die autofreie Gartenstadt Puchenau und die Atrium- Siedlung in der Nähe von Linz hervor. Aber auch das Wohnprojekt Alterlaa in Wien steht für den Stadtplaner für einen funktionierenden und nachhaltigen Wohnbau.

Ein Thema war auch der Aussichtturm am Pyramidenkogel, der weltweit Höchste in Holz. Günther Meinhard von der Rubner GmbH und Projektleiter dieses Projekts ging auf den Aufbau dieses besonderen Holzbaus ein. Nicht nur logistische und statische Herausforderungen stellten sich dem Generalunternehmen aus Finkenstein. Der Pyramidenkogel wurde in einer Rekordzeit von drei Monaten aufgestellt.

Die anschließende lebhafte Diskussionsrunde mit den Referenten bildete den Abschluss des heurigen Fertighaus-Symposions. Diese zeigte auch, dass es keine eindeutige Antwort auf die Hauptfrage der heurigen Veranstaltung gibt. Am nächsten Tag fand die jährliche Generalversammlung des Österreichischen Fertighausverbandes (ÖFV) statt.