Folgende vier Faktoren beeinflussen die Akustik in einem Raum:
Absorption des Schalls
In den Knauf Akustik-Systemen vereinen sich drei Formen von Schallabsorbern. Im tieffrequenten Bereich wirkt die ganze Kassette / Platten, durch feinste Vibrationen als Membranabsorber. Die in den Lochungen entstehenden Resonanzen wirken absorbierend im Bereich mittlerer Frequenzen. Zusätzlich wird beim Schalldurchgang durch das rückseitige Akustikvlies eine Absorption im hochfrequenten Bereich erreicht. Zusammen gewährleisteten diese Eigenschaften eine nahezu lineare, ausgewogene Schallabsorption über das gesamte Frequenzspektrum.
Mit gelochten Schallabsorbern aus Gips lassen sich somit alle Anforderungen, die an moderne Räume gestellt werden hervorragend einstellen und erreichen.
Schallabsorptionsgrad α
Der Schallabsorptionsgrad α beschreibt das Verhältnis von nicht reflektierter zu auftreffender Schallenergie. Bei vollständiger Reflexion ist α = 0, bei vollständiger Absorption ist α = 1.
Nachhallzeit
Die Schallabsorption in einem Raum wird durch die Nachhallzeit gekennzeichnet. Sie gibt die Zeitspanne an, in der ein Schallpegel nach Beenden der Schallsendung um 60 dB abfällt.
Streuung des Schalls
Neben der schallabsorbierenden Wirkung sorgen die Löcher in den Gipsplatten zudem für eine Streuung des Schalls. Die Schallstreuung wird durch die Lochstruktur der Platte bewirkt, anders als bei einer ungelochten Gipsplatte oder einem porösen schallabsorbierenden Material.
Die auf die Kanten der Löcher auftreffenden Schallwellen werden gebrochen und gehen in unterschiedliche Richtungen. Dadurch verbleibt etwas von der Schallenergie im Raum, sodass sich eine angenehmere Akustik ergibt.
Eine Lochplatte kann konstruktionsbedingt nicht nur Schall streuen, sondern ihn gleichzeitig auch besser absorbieren. Das liegt daran, dass die Schallwellen über eine größere Fläche verteilt werden, was die Möglichkeit der Absorption in den Löchern verbessert.
Reflektion des Schalls
Wegen der Härte der Gipsplatte werden zudem einige Schallwellen zurückgeworfen. Dafür sorgen die ungelochten Partien der Platte, insbesondere um das Lochbild herum. Ungelochte Platten reflektieren stärker, doch können sie Schallwellen nur durch Membranabsorption dämpfen.
Schalldämmung
Wegen ihrer hohen Dichte kann eine Gipsplatte die Schallübertragung zwischen mehreren Räumen dämpfen. Durch ihre Vibrationsfähigkeit ist die Platte in der Lage, insbesondere niederfrequente Schallanteile zu dämpfen.
Werden Platten rückseitig mit Mineralwolle (auch eingeschweißt in Folie) belegt, kann der Schall zudem im mittleren und hohen Frequenzbereich gedämpft werden.
Die Schalldämmung für Räume mit zusammenhängenden Decken wird gem. EN 20140-9 und DIN EN 20140 Teil 9 ermittelt.